Realisation durch faktor i, mit freundlicher Genehmigung von Kreisheimatpfleger Otto Voit.
|
[an error occurred while processing this directive]
Gemeinde Leutenbach, Ortsteil Mittelehrenbach,
Haus Nr. 8,
Eingeschossiges Bauernhaus, Fachwerk, 18. Jahrhundert,
Denkmal - hier: Detail eines Fensters
Diese Fenster von Fachwerkhäusern nannte man auch "Galgenfenster". Das Material war immer Holz. Sie bestanden aus drei Flügeln. Das "Oberlicht" im oberen Drittel war nach innen zu kippen. Die beiden unteren Flügel lassen sich gemeinsam nach innen öffnen. Fenster in Franken hatten stets hochrechteckige Formate. Jeder Flügel war durch einen Steg aus Holz oder Blei in zwei gleichgrosse Glasfelder aufgeteilt. Ursprünglich konnte man Scheibengläser nur in kleinen Abmessungen fertigen, so ergaben lange Zeit zwei Scheiben die Füllung eines Fensterflügels.
In späterer Zeit setzte man vor die Fenster des Stubenbereichs im der kalten Jahreszeit sogenannte Winterfenster, um die Wärme in der Stube länger erhalten zu können. Vor den Fenstern - jedenfalls in manchen Untergeschossen - waren an den Seiten Fensterläden angebracht. Sie wurden nachts geschlossen.
Das Fenster am Bauernhaus in Mittelehrenbach ist sehr einfach konstruiert. Man spannte es zwischen zwei Säulen, indem man einen oben liegenden Sturzriegel und einen darunter liegenden Brüstungsriegel nutzte. Das äussere "Fensterbrett" ist bereits ein Blech. Auf einer Holzfläche hätte das Regenwasser eindringen können. Unter der Wulst ist eine "Schürze" aus einem strukturierten Brett auf die Säulen genagelt.
|