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Gemeinde Leutenbach, Ortsteil Dietzhof, Haus Nr. 8, Gasthaus Johann Georg Alt, eingeschossiger Fachwerkbau, bez. 1747, Denkmal

Anklicken zum Vergrößern Das einstöckige Bauernhaus mit seinem mächtigen steilen Dach ist ein typisches Beispiel alter Bautradition rund ums Walberla. An das ursprüngliche Wohnstallhaus wurde später, vermutlich im 19. Jahrhundert, der rückwärtige Quertrakt angefügt.

Fachwerke sind Skelettkonstruktionen. Zuerst soll nur die dreidimensionale Würfelform interessieren. Sämtliche Kanten eines jeden Stockwerkes werden von Balken gebildet. Waagrecht unten befindet sich die Schwelle, auch Grundschwelle genannt. Die obere waagrechte Begrenzung heißt Rähm oder Rähmbalken. An den Hausecken stehen waagrecht die Eckpfosten oder Eckständer.

In der seitlichen Schemazeichnung geht es um die Verbindung der Balken untereinander. Im unteren Teil ist ein Muster gezeigt, wie zwei Schwellen verrutschungsfest miteinander verbunden sind. Diese Konstruktion wird Weichschwanzeckblatt genannt. Auch die Rähmbalken sind auf diese Weise miteinander verbunden. Jeder Eckständer hat oft an beiden Enden L-förmige Zapfen. Sie heißen Eck- oder Winkelzapfen und durchdringen gleichzeitig beide Schwellen oder Rähme. Die Verbindung muß nicht durch Holznägel gesichert werden. Ein nachträgliches Verrutschen oder Ausbrechen der Balken ist nahezu unmöglich. Fachwerke gelten wegen dieses Prinzips als nahezu erdbebensichere Baukonstruktion.

Der Kranz aus Rähmbalken liegt auf mächtigen Sandsteinquadern, bei Nebengebäuden manchmal auch auf stabilen Kalksteinen. So vermied man einen direkten Kontakt zwischen dem feuchtigkeitsempfindlichen Holz und dem nässeleitenden Erdreich. Ein solcher "Abstandhalter" verlängert die Lebensdauer der Häuser immens.

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