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Gemeinde Leutenbach, Ortsteil Mittelehrenbach, Haus Nr. 6, Wohnstallhaus, bez. 1833, Denkmal

Anklicken zum Vergrößern Wie kann man rund ums Walberla vorkommende Fachwerkfiguren vorstellen, ohne die wenigen Häuser der beiden berühmten Männer Johann Ochs zu "verheizen"? Sie sind einzigartig und zählen zugleich zu den schönsten Bauwerken im Gebiet.

Auf der Giebelseite neben den Fenstern ist jeweils eine Gruppe aus drei kurzen Streben in gleicher Richtung verlaufend. Im Volksmund hat sich die Bezeichnung Fischgrätenmuster gebildet.

Unter den drei Fenstern im Giebel ist eine weitere Fachwerkfigur der Familie Ochs zu sehen. Sie wird das Bäumchenmuster genannt und besteht aus einer senkrechten Stütze unter dem Brüstungsriegel, nach beiden Seiten sind im Gefach je eine sehr kurze Strebe eingesetzt. Das Bäumchenmuster hat wohl mehr Ähnlichkeit mit einer stilisierten Blume. Das Fenster wirkt als Blüte, darunter der Stil mit zwei Blättern oder Ästen.

An der Traufseite sind jeweils zwischen zwei Säulen die Schlangenlinien zu finden. Drei kurze Streben, jeweils in der Richtung gewendet gegenüberliegend, winden sich dabei schlangenförmig von der Schwelle zum Rähm hinauf.

Das Wohnstallhaus ist ein Frackdachhaus, früher auch als Schlepp- oder Schleifdach bezeichnet. Die Häuser zeigen hofseitig ein Erd- und ein Obergeschoss, zum Nachbargrundstück aber nur ein Erdgeschoß mit besonders hohem Dach. Mit dieser Bauweise erreichte man ein geräumigeres Obergeschoss mit ausreichenden Fenstern zur Belichtung der Räume und blieb im Ortsbild einheitlich in der Höhe mit dem First von älteren Bauernhäusern.

Das Frackdach war zunächst auf Nebengebäude, wie Holzlegen beschränkt. Für Wohnhäuser entwickelte die Familie Ochs mit ihrem besonderen handwerklichen Geschick erst die Voraussetzungen für diesen Haustyp.

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